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Wasserwandern Breclav-Hainburg. Ein Gastbeitrag von Thomas Breitsching

  • Autorenbild: Attila Kovacs
    Attila Kovacs
  • 10. März 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Weil es so schön war! Mein lieber Freund Tommy beschreibt auch seine Erlebnisse von unserer Thaya, March Wasserwanderung :)



Alles begann mit einer Idee oder anders formuliert, wie ich mich in die Natur verliebte.


Mein lieber geschätzter Freund Attila hat mir schon viel von seinen Abenteuern in der großen weiten Welt erzählt. Die einzige Outdoor Gemeinsamkeit von uns war das Bogenschießen. Aber um das soll es heute nicht gehen. Sondern um die Liebe zum wasserwandern mit dem Kajak.


Alles begann mit langen Gesprächen über das Wasserwandern. Wo könnten wir dies machen, wie lange und vor allem was sollte ich mir gönnen um das Hobby so gut wie möglich zu erleben?

Nach langem sparen auf mein erstes Kajak war es dann endlich soweit. Ein Gumotex Twist 2/1.

Dann die erste Ausfahrt, ich war so aufgeregt…. Ein unbeschreibliches Gefühl überkam mich. Um es mit einfachen Worten auszudrücken, ich war glücklich.

Es folgten noch einige einfache Tagestouren alleine oder mit meinen lieben Freund Attila.

Dann kam der große Moment, der Moment auf den jeder Kajakfahren und Naturliebhaber gewartet hat. Die erste richtig große Kajak Tour. Drei Tage ungezähmte Wildnis.


Die Nacht bevor unser Abenteuer begann war sagen wir mal so sehr lange. Ich konnte vor lauter Aufregung nicht schlafen. Alles drehte sich. Doch dann, der Moment als um 0500 Uhr der Wecker erklang wusste ich es ist soweit. Die große Abenteuerreise beginnt.

Natürlich war am Vortag alles fertig gepackt worden. Ein letzter Kaffee und los gings.

Im Wien Meidling angekommen stieß Attila zu mir und die gemeinsame Reise begann.

Voller Euphorie und Tatendrang zischte eines der eher schlechteren Biere genannt Faxe um das Abenteuer willkommen zu heißen. Ich weiß jetzt fragt ihr euch wohl warum nimmt er schlechtes Bier mit. Ganz einfach, es hat sich bei mir etabliert, weil mir die Art der Gestaltung, das Volumen so gut gefällt. Jetzt ist Faxe halt immer dabei.

Wir lachten und blödelten während der Zugfahrt und siehe da, wir waren in Breclav angekommen.


Nach circa 30minütiger Gehzeit hatten wir endlich das Wasser erreicht. Wir bauten unsere Boote auf und verstauten das Gepäck. Es war soweit. Das Abenteuer begann.

Nach kurzer Zeit verließen wir Breclav und kamen inmitten der Natur an. Keine Autos waren zu hören. Nur das Plätschern des Wassers, das Singen der Vögel und das Rauschen des Windes. Unbeschreiblich, wir waren angekommen.

Unser Masterplan war eigentlich ganz simpel. Mit dem Kajak am ersten Tag auf der Thaya in die March zu gelangen. Am zweiten Tag die March genießen und am dritten Tag die Donau zu überqueren. Genauso kam es auch.


Die erste Etappe war gemeistert. Wir fanden einen wunderschönen Platz für unsere erste Übernachtung. Die Zelte standen, die Sonnen ging unter und dann geschah es. Unzählige lästige Blutsauger flogen blutgierig um uns herum. Die einzige Rettung vor dieser Plage war das Lagerfeuer. Im Rauch sitzend verspeisten wir unser herrliches Grillgut. Zum Abschluss des Tages tranken wir noch Single Malt. Die Nacht brach an. Wir führten noch ein langes Lagerfeuer Männergespräch bis uns die Müdigkeit packte und wir in unsere Zelte krochen.


Die Sonne ging auf und ich steckte meinen Kopf aus dem Zelt heraus. Ja alles war noch so wunderbar wie am Vortag. Auch die Gelsenplage war noch da. Also hüpfte ich in den Fluss und wartetet darauf, dass Attila endlich munter wird.

Als die Sonne höher stand verschwanden wie aus Geisterhand auch die lästigen Blutsauger.

Natürlich wusste Attila das im Voraus, dass die Gelsen mit der Sonne verschwanden. Ich nicht. So lernt man dazu.


Nach einem ausgiebigen Frühstück, bei hellblauem Himmel und angenehmen Temperaturen, setzten wir unser Flussabenteuer fort. Es ist einfach unglaublich, was man so alles wahrnimmt, wenn kein Stadtlärm zu hören ist.

Der Fluss änderte im Laufe der Zeit seine Breite und immer mehr kleine Häuser mit Fischernetzen waren am Ufer zu sehen. Wunderschön, das alles zu erleben.

Wir sahen unzählige Tiere wie Otter, Biber, Graureiher und sogar einen Adler der majestätisch auf einem Baum saß und auf Beute lauerte.


Nach circa 45 km entdeckten wir einen wunderschönen Platz für die Übernachtung. Riesige Bäume spendeten Schatten, einfach der perfekte Platz. Wir bauten wieder unsere Zelte auf, sammelten herumliegendes Holz für das Lagerfeuer und bereiteten ein herrliches Mahl zu. Und wir wussten was kommt, wenn die Sonne untergeht. Aber aufgrund des trockenen Bodens waren keine Ausgeburten der Hölle da um uns das Leben auszusaugen. Wir hatten einen fantastischen Abend bei hervorragendem Essen und wieder lange Gesprächen. Danach ging es wieder ab ins Zelt, um meinen geschundenen Körper zu erholen. Es war einfach wunderbar aber auch anstrengend.


Der dritte Tag begann mit einem Flussbad und Frühstück.

Danach ging es weiter Richtung Donau. Wir waren sichtlich angespannt, weil wir ja nicht wussten was uns erwartet. Thaya und March sind ja sehr ruhige Flüsse aber die Donau?

Jetzt war es soweit, die Donau schoss mit all ihrer Kraft vor uns vorbei. Anspannung pur.

Ein letzter Atemzug und los geht’s. Die Bugspitze unserer Boote war leicht in Gegenfließrichtung geneigt und das schnelle paddeln begann. Doch auch dies meisterten wir bravourös. Was für ein Erlebnis.


Am anderen Ufer angekommen atmeten wir nochmals durch und wussten, dass wir es geschafft hatten.

Wir packten unsere 7 Sachen zusammen, und gingen zu unserer Abholstelle, wo wir auf meine Frau Joy warteten. Auch dieses Abenteuer fand sein Ende. Es war eine wunderschöne Reise und wirklich jeder sollte dies einmal probieren. Ich danke den Göttern für die Schönheit der Natur, sicheres Ankommen und meiner Frau für das kühle Bier.


Mein besonderer Dank gilt auch meinem lieben Freund Attila, der mir die Liebe zum Kajakfahren ermöglicht hat. Und genau diese Momente sind es, die mich glücklich machen und die ich als *Schöne Zeit * empfinde.


Es werden noch viele Abenteuer folgen.






 
 
 

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